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29. August 2016 - Aktuelle Projekte, CUSTOMIZED, Elektronik, Holzarbeiten - Sternenhimmel
Sternenhimmel

Für mein Schlafzimmer wollte ich eine etwas andere Deckenbeleuchtung haben: einen Sternenhimmel aus 720 Glasfasern, verteilt auf einer Fläche von ca. 6 Quadratmetern. Eine wirklich gute Anleitung konnte ich nicht finden, also musste ich selbst erfinderisch werden.

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Als Vorlage habe ich eine reale Sternenkarte gesucht, welche möglichst den gesamten Sternenhimmel der nördlichen Hemisphäre abbildet. Dann habe ich die Fläche der Decke in DIN A4 große Abschnitte unterteilt und dieses Raster auf die Karte eingezeichnet. Anschließend konnte ich die über 100 Planquadrate auf A4 Seiten ausdrucken und auf die Platten abpausen.

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Die 6mm dünnen Hartfaserplatten waren zu dünn, um direkt damit arbeiten zu können. Daher habe ich auf der Rückseite ein Kreuz aus Holzlatten angeleimt. Für Die Durchführung der Lichtleiter habe ich Löcher und Öffnungen geschaffen.
Um die 720 Lichtleiter besser verteilen zu können, habe ich alle abgepausten Sterne nummeriert und die Bayer-Bezeichnung dazu geschrieben.

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Die Lichtleiter der Lampe sind sehr dünn und zerbrechlich. Ich habe sie daher direkt beim Auspacken mit Kabelbindern fixiert und dann immer nur einzelne Stränge herausgezogen. Die Löcher habe ich mit einem Millimeter-Bohrer vorbereitet und dann die Glasfaser durchgeschoben. Anschließend habe ich die Äste mit Kabelbindern gebündelt und mit Montagesockeln an der Platte befestigt.

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Es war nicht gerade einfach, eine geeignete Klebetechnik für die Glasfasern zu finden. Der Hersteller empfiehlt Sprühkleber. Ich hatte noch welchen da, aber dieser griff die Fasern an und machte sie brüchig. Heißkleber war nicht viel besser, denn die Glasfasern sind hitzeempfindlich und schmolzen mit dem Klebstoff. Die Lösung: Sanitärsilikon. Haftet super, greift nichts an und ist elastisch.

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Ich habe die Fasern werden einfach durch die Bohrlöcher geschoben und dann mit Silikon fixiert. Die überschüssigen Fasern werden erst später abgeschnitten.

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Immer mit dabei: Bruce (bewacht gerade das Werkzeug)

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Eine von zwei Platten ist fertig!

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Ich habe zunächst die markierten Sterne mit Lichtleitern versorgt und dann die übrigen Fasern nach dem Zufallsprinzip verteilt. Für hellere Sterne habe ich mehrere Fasern gebündelt.

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Außerdem hatte ich einige Linsen mitbestellt, welche ich für die besonders hellen Sterne verwendet habe. Die Linsen haben mich ehrlich gesagt nicht überzeugt. Beim nächsten Sternenhimmel werde ich nur mit Glasfasern arbeiten, um ein natürlicheres Bild zu generieren.

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Zur Befestigung habe ich einen Rahmen an der Decke montiert. Dieser besteht aus simplen Holzlatten, welche mit ca. 6 cm Abstand zur Wand angeschraubt wurden. Ringsum habe ich LED-Strips befestigt. Das Klebeband auf der Rückseite der Strips ist für raues Holz völlig ungeeignet. Deshalb habe ich alle 30 cm Löcher gebohrt und die LEDs mit Kabelbindern fixiert.

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Um die erste Platte aufhängen zu können, habe ich Haken in der Decke montiert und Schnüre durchgezogen.

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In der Platte habe ich Schrauben vorbereitet und diese mit einem Lot an die Decke Projiziert.

Beim Aufhängen der ersten Platte hatte ich keinen Helfer. Ich habe die Schnüre an jeder Seite Schrittweise angezogen und diese dann an Heizung, Türklinke oder ähnlichem fixiert. Nach einem einstündigen Balanceakt hing die Platte dann unter der Decke und konnte die Schrauben anziehen. Zur Sicherheit habe ich weitere noch Schrauben montiert, so dass sich das Gewicht optimal verteilt. Die Haken und Schnüre sind in der Konstruktion versteckt. Falls ich die Platte mal entfernen will, können sie wieder verwendet werden.

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Ein erster Test. Im Bild sind nur die hellen Sterne mit Linse zu erkennen.

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Test mit abgedunkeltem Raum.

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Die fertig montierte Lichtquelle. Da die Fasern sehr viel Licht abstrahlen, habe ich sie durch ein Elektro-Installationsrohr geführt.

10-fertig

Die zweite Platte habe ich mit der selben Technik, aber zum Glück mit Helfer aufgehängt. So war die Aufgabe in wenigen Minuten erledigt.

Es fehlen noch ein paar Aufnahmen der fertigen Konstruktion. Diese gibt’s demnächst hier!